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Kann man ohne Gott gut und gerecht sein?

Es gibt Menschen, die sich selbst für gut bzw. gerecht halten. Dabei berufen sie sich auf einzelne gute Werke, die sie in ihrem Leben getan haben. Andere vergleichen sich mit Menschen, die sich in ihren Augen schlimmer verhalten würden als sie selbst. Manche schlussfolgern daraus, dass sie gut (genug) wären, da ihre Taten nach eigenem Dafürhalten ausreichen würden, um vor Gott zu bestehen.

Es stimmt, dass auch Menschen Gutes tun und sich sozial engagieren, die nicht an Gott glauben, indem sie beispielsweise armen und bedürftigen Menschen helfen oder die Umwelt schützen. Dies ist zweifellos in Gottes Sinn. Gleichzeitig jedoch tun sie oft Dinge, die ausdrücklich nicht dem Willen Gottes entsprechen. Zu diesen zählen Gewalt, lose oder unrechtmäßige Beziehungen, Pornografie, Beleidigungen, Lügen, Saufen, Drogen nehmen, Ausschweifung sowie die Verehrung falscher “Götter“ (Götzen) oder anderer Menschen bzw. Dinge anstelle des einen wahren Gottes und etliches mehr. Gott möchte, dass wir Menschen Seinen Willen tun. Das bedeutet nicht nur, Gutes zu tun, sondern darüber hinaus auch alles, was aus Gottes Sicht böse bzw. Sünde ist, zu unterlassen.

Häufig beurteilen Menschen sich selbst auf Grundlage ihrer eigenen Wertemaßstäbe. Dabei verkennen sie, dass es allein auf Gottes Maßstab ankommt. Die Bibel stellt ausdrücklich klar, dass alle Menschen vor Gott schuldig sind und dass kein Mensch Gottes heiligem Maßstab gerecht wird. Denn welcher Mensch kann behaupten, dass er frei ist von Stolz, Habsucht, Eifersucht und Neid oder dass er noch nie gelogen, gestohlen, gelästert oder gegen sein Gewissen gehandelt hat? Hinzu kommt, dass allein schon die Tatsache, dass ein Mensch Gott als seinen Herrn und Schöpfer bewusst ablehnt, Sünde ist. Weil alle Menschen schuldig sind, verdienen wir alle nach Gottes Gesetz den Tod, welcher die Strafe für Sünde ist. Die einzige Ausnahme ist Jesus, der Sohn Gottes.

Weil Jesus im Gegensatz zu allen anderen Menschen ohne Sünde war, ist Er die einzige Person, die im Stande war, die Sünden aller Menschen zu sühnen. Das Wort "sühnen" bedeutet, dass Jesus das Todesurteil, das jeder Mensch aufgrund seiner Schuld verdient, durch seinen eigenen Tod getragen hat, damit die, die an Ihn glauben, vom Tod erlöst werden. Außerdem hat uns Jesus vorgelebt, wie ein wahrhaft gerechtes Leben vor Gott aussieht: Ein solches Leben umfasst mehr als nur einzelne gute Taten. Es geht darum, uns voll und ganz für Gott und unsere Mitmenschen hinzugeben; ein Leben, zu dem nur Gott selbst einen Menschen befähigen kann.

 

Diesen Prozess bezeichnet die Bibel als “Heiligung“. So, wie Gott heilig ist, sollen auch wir Menschen heilig sein. Heilig zu leben, bedeutet, im Einklang mit Gottes Willen zu handeln. Dazu bedarf es Gottes Geist, den Gott denjenigen schenkt, die an Jesus glauben. Gottes Geist versetzt uns in die Lage, so gerecht zu leben, wie Gott es von uns erwartet.

Auch wenn nicht alle Menschen gleichermaßen böse sind, so ist die Behauptung, vor Gott unschuldig bzw. gerecht zu sein, ein folgenschwerer Irrtum. Vielmehr zeugt diese Haltung von Hochmut und menschlicher Selbstgerechtigkeit. Nur wer erkennt, dass er der Erlösung bedarf und sich Gott demütig zuwendet, wird Vergebung für seine Sünden empfangen und gerettet werden.

 

Prediger 7,20

Jesaja 53,4-6

Johannes 1,29

Johannes 11,50-51

Römer 3,9-26

Römer 6,23

Epheser 2,8-9

1. Johannes 2,1-2

 

 

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