
Christen und Islam
1. Die Schrift
2. Das Gottesverständnis
3. Propheten
4. Erlösung
5. Gebote
6. gewalt
7. Rache und Vergeltung
8. Alkohol
9. Ehe und Ehelosigkeit
10. Heirat und Scheidung
11. Umgang mit ehefrauen
12. Ehrlichkeit
13. Paradies und Gericht
14. Heilsgewissheit
15. Israel
16. Warum Jesus?
17. Fazit
1. Die Schrift...
Islam:
Christentum und Islam zählen zu den größten Religionen der Welt. Was beide verbindet, ist ihr Glaube an einen Gott, der Glaube, dass Gott sich durch Schriften und Propheten offenbart sowie der Glaube an das Gericht und ein Leben nach dem Tod im Paradies. Im Islam gilt der Koran als Wort Gottes, im Christentum die Bibel. Trotz einiger Gemeinsamkeiten unterscheiden sich beide Schriften in wesentlichen Punkten fundamental. Dies betrifft sowohl das Gottesbild, als auch heilsspezifische und lebenspraktische Fragen. Da es nur einen Gott gibt, kann nur eine von beiden Zeugnissen wahr sein. In dieser Broschüre wollen wir diese Frage klären.
Der Koran stammt aus dem 7. Jahrhundert nach Christus. Es heißt, dass die darin enthaltenen Offenbarungen einem Propheten namens Mohammed von Allah im Laufe von 23 Jahren (zwischen 610 und 632 nach Christus) in arabischer Sprache durch einen Engel übermittelt worden sein sollen. Der einzige Zeuge dieses Ereignisses ist Mohammed selbst. Muslime glauben, dass Allah sein Wort verschiedenen Völkern zu bestimmen Zeiten offenbart hat: zunächst den Juden (durch die Tora), später den Christen (durch den Evangelium) und zuletzt der ganzen Menschheit (durch den Koran). Der Koran stellt das Ende der Offenbarung Allahs dar. Mohammed hingegen gilt als der letzte Prophet sowie als "Siegel der Offenbarung Allahs". Der Koran enthält Geschichten, die auch im alten Testament der Bibel zu finden sind. Jedoch sind diese im Koran zum Teil anders überliefert und aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang entnommen. Auch der prophetischen Bedeutung der Erzählungen, die sehr eng mit der Person des Messias - des von Gott verheißenen Retters der Menschheit - verknüpft ist, wird im Koran keine Beachtung geschenkt. Der Koran erwähnt zwar eine Person namens "Isa", die an den Jesus der Bibel angelehnt ist, sich jedoch von diesem in wesentlichen Dingen unterscheidet. Isa wird als gewöhnlicher Prophet angesehen wird;wie alle anderen, die im Koran erwähnt sind.
Da sich Bibel und Koran in wesentlichen Aussagen unterscheiden und laut Koran Allah sein Wort weder ändern noch sich selbst widersprechen würde, behaupten Muslime, dass die Bibel verfälscht worden sein muss, da sich nur auf diese Weise die Überzeugung, dass der Koran das unfehlbare Wort Gottes sei, aufrecht erhalten lässt. Deshalb betrachten Muslime den Koran als die Wiederherstellung der ursprünglichen und unverfälschten Botschaft Allahs. Die nachfolgenden Dinge sprechen jedoch gegen diese Behauptung:
1.
Laut Koran wurden sowohl das jüdische Gesetz, die Tora (altes Testament) als auch das Evangelium (neues Testament) von Allah gegeben. Damit bestätigt der Koran den göttlichen Ursprung beider Schriften.
Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm war. Und Er hat die Thora und das Evangelium herabgesandt, zuvor, als Rechtleitung für die Menschen. Und Er hat die Unterscheidung herabgesandt. Gewiß, diejenigen, die Allahs Zeichen verleugnen, für sie wird es strenge Strafe geben. Allah ist Allmächtig und Besitzer von Vergeltungsgewalt.
Koran: Sure 3,3-4
Gewiß, Wir haben dir eingegeben, wie Wir Nūḥ und den Propheten nach ihm eingegeben haben. Und Wir haben Ibrāhīm, Ismāʿīl, Isḥāq, Yaʿqūb, den Stämmen, ʿĪsā, Ayyūb, Yūnus, Hārūn und Sulaimān eingegeben, und Dāwūd haben Wir ein Buch der Weisheit gegeben.
Koran: Sure 4,163
Wie aber können sie dich richten lassen, während sie doch die Thora haben, in der das Urteil Allahs ist, und sich hierauf, nach alledem, abkehren? Diese sind doch keine Gläubigen. Gewiß, Wir haben die Thora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht sind, womit die Propheten, die sich ergeben hatten, für diejenigen, die dem Judentum angehören, walten, und so auch die Leute des Herrn und die Gelehrten, nach dem, was ihnen von der Schrift Allahs anvertraut worden war und worüber sie Zeugen waren. So fürchtet nicht die Menschen, sondern fürchtet Mich. Und verkauft Meine Zeichen nicht für einen geringen Preis! Wer nicht nach dem waltet, was Allah herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen. Und Wir haben ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr, Zahn um Zahn; und für Verwundungen Wiedervergeltung. Wer es aber als Almosen erläßt, für den ist es eine Sühne. Wer nicht nach dem waltet, was Allah herabgesandt hat, das sind die Ungerechten. Und Wir ließen auf ihren Spuren ʿĪsā, den Sohn Maryams, folgen, das zu bestätigen, was von der Thora vor ihm war; und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind, und das zu bestätigen, was von der Thora vor ihm war, und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. Und so sollen die Leute des Evangeliums nach dem walten, was Allah darin herabgesandt hat. Wer nicht nach dem waltet, was Allah herabgesandt hat, das sind die Frevler.
Koran: Sure 5,43-47
Sag: O Leute der Schrift, ihr fußt auf nichts, bis ihr die Thora und das Evangelium und das befolgt, was zu euch von eurem Herrn herabgesandt worden ist. Was zu dir von deinem Herrn herabgesandt worden ist, wird ganz gewiß bei vielen von ihnen die Auflehnung und den Unglauben noch mehren. So sei nicht betrübt über das ungläubige Volk! Gewiß, diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Ṣābier und die Christen, – wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und rechtschaffen handelt, – über die soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein.
Koran: Sure 5,68-69
Und Wir gaben ja Mūsā (Mose) und Hārūn (Aaron) die Unterscheidung und eine Erleuchtung und eine Ermahnung für die Gottesfürchtigen (...).
Koran: Sure 21,48
Wir gaben bereits Mūsā (Mose) die Rechtleitung und ließen die Kinder Isrāʾīls die Schrift erben als Rechtleitung und Ermahnung für diejenigen, die Verstand besitzen.
Koran: Sure 40,53-54
2.
Die Bibel wurde im vierten Jahrhundert nach Christus kanonisiert. Nach islamischer Überlieferung soll Mohammed von 570 bis 632 nach Christus gelebt haben. Zu diesem Zeitpunkt existierten bereits mehrere hundert Abschriften des Alten sowie des Neuen Testaments in verschiedenen Sprachen, von denen alle (bis auf geringfügige Unterschiede in nicht elementaren Fragen) miteinander übereinstimmen. Eine nachträgliche Fälschung all dieser Manuskripte, welche zur Zeit Mohammeds bereits in zahlreichen Ländern verbreitet waren, kann sicher ausgeschlossen werden (siehe: Glaubwürdigkeit der Bibel).
3.
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Mohammed und seine Gefolgschaft Bibeln in arabischer Sprache besaßen. Wahrscheinlicher ist, dass ihm lediglich einzelne Ausschnitte der Heiligen Schrift aus mündlichen Überlieferungen bekannt waren. Abgesehen davon hätte Mohammed die Bibel nicht lesen können, da er nach der Überlieferung Analphabet war. Wäre Mohammed der Inhalt der Bibel bekannt gewesen, so hätte er ihr nicht am Ende seines Lebens an entscheidenden Stellen widersprochen; erst recht nicht, wenn er tatsächlich ein Prophet Gottes gewesen wäre.
4.
Zu Lebzeiten Mohammeds nahm man an, dass Bibel und Koran inhaltlich übereinstimmen. Erst Jahrhunderte später fielen muslimischen Schriftgelehrten immer mehr gravierende Unterschiede zwischen beiden Schriften auf. Es existieren keinerlei schriftliche Zeugnisse aus der Zeit vor dem 11. Jahrhundert, in denen die Authentizität der Tora oder der Evangelien in Frage gestellt wird. Stattdessen waren sowohl das alte als auch das neue Testament als Wort Gottes unter Muslimen anerkannt.
5.
Im Koran wird Mohammed als "Wächter der Tora" bezeichnet. Darüber hinaus fordert der Koran Muslime dazu auf, die Tora zu studieren. Mohammed wird sogar empfohlen, bei Juden und Christen Rat einzuholen.
Wenn du über das, was Wir zu dir hinabgesandt haben, im Zweifel bist, dann frag diejenigen, die vor dir die Schrift lesen. Dir ist ja die Wahrheit von deinem Herrn zugekommen, so gehöre nun nicht zu den Zweiflern (...).
Koran: Sure 10,94
Gewiß, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.
Koran: Sure 15,9
Und Wir haben vor dir nur Männer gesandt, denen Wir eingegeben haben. So fragt die Leute der Ermahnung, wenn ihr nicht wißt.
Koran: Sure 16,43
6.
Es gibt nur eine einzige Stelle im Koran, in der auf "Verfälschungen" hingewiesen wird. Doch zum ersten ist dort nicht von Tora oder Evangelium die Rede, sondern von irgendeiner „Schrift“. Zum zweiten geht es um eine nicht näher genannte Personengruppe aus dem Umfeld Mohammeds. Juden und Christen werden hingegen nicht namentlich genannt. Und zum dritten beziehen sich die Anschuldigungen auf eine mündliche Verfälschung im Sinne einer verkehrten Auslegung, und nicht auf die Überlieferung des Textes selbst.
Unter ihnen gibt es auch Schriftunkundige, die die Schrift nicht kennen, sondern nur Wunschvorstellungen hegen, und die doch nur Mutmaßungen anstellen. Doch wehe denjenigen, die die Schrift mit ihren Händen schreiben und hierauf sagen: „Das ist von Allah“, um sie für einen geringen Preis zu verkaufen! Wehe ihnen wegen dessen, was ihre Hände geschrieben haben, und wehe ihnen wegen dessen, was sie verdienen.
Koran: Sure 2,78-79
7.
Laut Koran kann eine Schrift von Allah nicht glaubhaft verfälscht werden. Auch muslimische Gelehrte, von denen einige Zeitgenossen Mohammeds waren, verneinen dies ausdrücklich.
Ja, bereits vor dir wurden Gesandte der Lüge bezichtigt. Und da ertrugen sie standhaft, daß sie der Lüge bezichtigt wurden und daß ihnen Leid zugefügt wurde, bis Unsere Hilfe zu ihnen kam. Es gibt nichts, was Allahs Worte abändern könnte. Dir ist ja bereits Kunde von den Gesandten zugekommen.
Koran: Sure 6,34
Vollkommen ist das Wort deines Herrn in Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Es gibt niemanden, der Seine Worte abändern könnte. Und Er ist der Allhörende und Allwissende.
Koran: Sure 6,115
8.
Laut Koran glaubte Mohammed zu Beginn seines öffentlichen Wirkens, dass der Inhalt seiner Botschaft mit den Offenbarungen Gottes an die Juden und Christen übereinstimmte. Doch der Umstand, dass weder Juden noch Christen Mohammed als Gesandten Gottes anerkannten und seine Lehren konsequent ablehnten, führte letztlich zur offenen Feindschaft gegen sie. Aus diesem Grund behauptete Mohammed in den letzten Jahren seines Lebens, dass die Bibel (in Teilen) verfälscht wäre.
9.
Dass die Bibel verfälscht worden wäre, können Muslime bis heute nicht belegen. Es bleibt daher eine reine Behauptung muslimischer Bibelkritiker. Zudem wäre es ganz sicher nicht im Interesse von Juden und Christen, Gottes Wort zu verfälschen; zumal Gott in der Bibel ausdrücklich und unter Androhung drastischer Konsequenzen davor warnt. Wenn aber die Bibel nicht verfälscht wurde, dann können Mohammed und der Koran nicht von Gott stammen, da sie der Bibel widersprechen.
--> Sure 2,137 / Sure 3,4 / Sure 3,79 / Sure 3,94 / Sure 5,45-49 / Sure 5,69 / Sure 6,34-35 / Sure 6,92 / Sure 10,38 / Sure 10,64-65 / Sure 10,95 / Sure 29,47
Christentum:
Christen betrachten die Bibel als das einzige und wahre Wort Gottes. Auf sie gründen Christen ihren Glauben. Obwohl die Bibel von vielen unterschiedlichen Personen über mehrere Jahrtausende niedergeschrieben wurde, stimmen alle Zeugnisse der Heiligen Schrift miteinander überein. Auch die große Zahl an Prophezeiungen, von denen ein immenser Teil sich mit absoluter Genauigkeit erfüllt hat, spricht dafür, dass die Bibel wahrhaftig Gottes Wort ist.
In der Bibel werden Engel als Geistwesen bezeichnet. Es gibt gute Engel, die Gott und den Menschen dienen. Darüber hinaus gibt es gefallene Engel, die sich der Rebellion Satans, des Teufels, gegen Gott angeschlossen haben und seither die Menschen zum Bösen verführen. Überall, wo Engel in der Bibel in Erscheinung treten, leiten sie Botschaften von Gott weiter. Diese stehen jedoch niemals im Widerspruch zur Heiligen Schrift, wie es beim Koran der Fall ist. Auch Mose wurden die zehn Gebote Gottes auf dem Berg Sinai durch einen Engel übermittelt. Zuvor jedoch wirkte Gott durch Mose zahlreiche übernatürliche Wunder, die im alten Testament geschildert werden. Das gewaltigste Wunder von allen war die Teilung des Schilfmeeres durch Mose. So konnten die Israeliten sicher wissen, dass Mose von Gott gesandt war und dass die zehn Gebote tatsächlich von Gott stammen. Im Falle Mohammeds gibt es keinerlei Zeichen, die dessen Glaubhaftigkeit bestätigen.
Auch das letzte Buch der Bibel - die offenbarung - wurde im Auftrag Jesu durch einen Engel übermittelt. Sie beschreibt den Untergang der jetzigen Welt und gibt einen Ausblick auf die künftige Welt. Im Mittelpunkt der Offenbarung stehen Gott und Jesus Christus. Mohammed oder andere Propheten werden nicht erwähnt. Am Ende der Offenbarung warnt Jesus den leser, von dem, was dort geschrieben steht, weder etwas wegzunehmen noch etwas hinzuzufügen. Mit der Offenbarung ist Gottes Botschaft an alle Menschen vollendet. Angesichts dieser Tatsache kann der Koran keine Offenbarung von Gott sein.
Während Engel Gottes die Wahrheit verkünden, versuchen gefallene Engel, Gottes Wort und Wahrheit zu verfälschen, um Menschen zu täuschen und sie auf einen falschen Weg zu führen. Dieser Verdacht liegt auch im Zusammenhang mit der Engelserscheinung Mohammeds nahe. Der Apostel Paulus, der die meisten Briefe des Neuen Testaments verfasst hat, warnt, dass jeder, der ein anderes Evangelium verkündigt als das von Jesus Christus, verflucht ist. Hinzu kommt, dass alle Engel Gottes seit dem Zeitpunkt seiner Auferstehung von den Toten Jesus untertan sind. Das bedeutet, dass Jesus derjenige ist, der den Engeln Gottes gebietet, was sie tun und welche Botschaften sie überbringen sollen. Auch dies spricht gegen die Glaubwürdigkeit des Korans, da Jesus 600 Jahre später nicht seinen eigenen Worten im Neuen Testament widersprechen würde.
Der inhaltliche Gegenstand sämtlicher Bücher des alten Testaments ist Gottes Liebe zu den Menschen und das Kommen des Messias, durch den Gott der verlorenen Menschheit Rettung bringt. Das neue Testament bezeugt umfassend die Erfüllung der alttestamentlichen Verheißungen in der Person jesu Christi.
--> Galater 1,6-9 / Offenbarung 22,18-19
2. Das Gottesverständnis...
Islam:
Das Wort "Allah" bedeutet "Gott". Er ist kein Eigenname für Gott. Im Koran werden Gott ähnliche Persönlichkeitsmerkmale wie in der Bibel zugeschrieben. So wird Allah an vielen Stellen im Koran als "allwissend und allbarmherzig" bezeichnet, und ebenso als der, der über alles erhaben ist. Insgesamt werden Allah 99 Attribute zugewiesen, die allesamt dem alten Testament entnommen sind. Im Gegensatz zum Gott der Bibel bleibt Allah jedoch für Muslime ein ferner und unnahbarer Gott und der Glaube lediglich ein formelles Befolgen religiöser Vorschriften und Traditionen ohne persönliche Beziehung zum Schöpfer.
Christentum:
In der Bibel stellt Gott sich unter dem Na-men "Jah-Weh" bzw. "Ja-Hu-Wah" (= der, der ist, wie er ist) vor, auch wenn dieser Name vorrangig im alten Testament verwendet wurde. Aus Ehrfurcht verwendeten die Juden das sogenannte Tetragramm (JHWH), bei dem die Vokale im Gottesnamen weggelassen wurden. In den meisten Übersetzungen des alten Testaments steht anstelle von Gottes Namen der Titel "HERR".
In der Bibel offenbart sich Gott als allmächtig und allwissend, heilig und gerecht sowie gnädig und barmherzig. Jesus stellt uns Gott als liebenden Vater vor, der uns Menschen ganz nah sein möchte. Dies hat nichts mit einer leiblichen Verwandtschaft zu tun, wie Muslime fälschlicherweise annehmen. Obwohl Allah im Koran 99 verschiedene Namen hat, wird er nirgends als "Vater" bezeichnet. In keiner anderen Religion der Welt außer dem Christentum werden Menschen, die an Gott glauben, Kinder Gottes genannt. Durch ihre enge, vertrauensvolle Gemeinschaft mit Gott erfahren Christen Liebe, Geborgenheit und wahre Vergebung. Dies wiererum schenkt Christen Frieden, Freiheit und Zuversicht mit Blick auf die Zuknft (siehe: Was bedeutet Glaube?).
3. Propheten...
Islam:
Manche Muslime glauben, dass das KOmmen Mohammeds in der Bibel angekündigt worden wäre. In diesem Zusammenhang wird behauptet, dass Jesus von Allah ausschließlich zu den Juden gesandt war, während Mohammeds Offenbarungen der gesamten Menschheit gelten sollten. Diese Behauptung wird durch die nachfolgenden Einwände widerlegt:
1.
Das zentrale Thema der gesamten Bibel ist das Kommen des Messias. Das Wort Messias bedeutet "Gesalbter Gottes". Es handelt sich um einen König, der von Gott eingesetzt ist. Dieser soll die Menschheit richten und anschließend für immer und ewig über Gottes Königreich herrschen. Zugleich bringt der Messias der gefallenen Menschheit die Erlösung von Sünde und Tod. Weder in der Tora oder den Evangelien noch in irgendeiner anderen Schrift lässt sich ein Hinweis finden, dass nach dem Messias ein weiterer heilsgeschichtlich bedeutsamer Prophet kommen würde; zumal dies gar nicht notwendig ist, da der Messias schließlich dazu auserwählt war, um Gottes Plan zur Rettung der Menschheit zu vollenden und die Königsherrschaft Gottes über die Welt wiederherzustellen.
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Die Bibel: Johannes 14,6
Und es ist in keinem anderen das Heil; auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden.
Die Bibel: Apostelgeschichte 4,12
2.
Während es in der Heiligen Schrift mehr als 100 Vorhersagen über den Messias gibt, auf die im neuen Testament Bezug genommen wird und die allesamt durch Jesus erfüllt wurden, existiert nicht eine einzige, die auf Mohammed zutrifft. Auch im Koran findet man kein einziges Zitat aus der Bibel oder früheren Schrift über das Kommen Mohammeds.
3.
Sämtliche Propheten und Gottesmänner, die sowohl in der Bibel als auch im Koran erwähnt werden (Mose, Aaron, Joseph, Hesekiel, Elia, Jona, David) waren Israeliten. Auch Jesus war ein Jude. Mohammed hingegen war Araber und stammte somit nicht aus Israel. Es gibt keinerlei biblische oder außerbiblische Nachweise über eine Verwandtschaft zwischen Juden und Arabern.
4.
Obwohl Jesus vorrangig zu den Juden gesandt war, galt seine Botschaft auch den übrigen Menschen. Denn durch den Messias sollten alle Völker - Juden und Nichtjuden - mit Gott versöhnt werden. Nach Jesu Auferstehung wurde das Evangelium, die frohe Botschaft Gottes, unzähligen Heidenvölkern auf der ganzen Welt verkündet. Auch diese Tatsache macht das Kommen eines weiteren Propheten überflüssig.
Und er (Jesus) hat uns befohlen, dem Volk zu predigen und eindringlich zu bezeugen, dass er der von Gott verordnete Richter der Lebenden und der Toten ist. Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen.
Die Bibel: Apostelgeschichte 10,42-43
Und er ist die Vergebung für unsere Sünden. Doch nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.
Die Bibel: 1. Johannes 2,2
5.
Weder Jesus noch irgendein Apostel sprachen vom Kommen eines Propheten in der Zukunft. Vielmehr bereiteten sie die Menschen auf die Wiederkunft des Messias vor, die den Anbruch des ewigen Zeitalters vom Königreich Gottes markiert.
Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um die Sünden vieler zu tragen, zum zweiten Male ohne Bezug zur Sünde denen zur Rettung erscheinen, die ihn erwarten.
Die Bibel: Hebräer 9,27-28
6.
Wenn die Bibel tatsächlich verfälscht wäre - wie Muslime behaupten - können sie sich nicht gleichzeitig auf sie als Zeugnis für Mohammed berufen. Ist die Bibel hingegen authentisch, kann der Koran nicht von GOTT sein.
Obgleich Muslime in Mohammed den idealen Menschen und zugleich ihr Vorbild sehen, zeichnen viele seiner Taten ein anderes Bild von ihm. So soll Mohammed beispielsweise im Alter von 52 Jahren ein neunjähriges Kind namens Aischa geheiratet haben. Zudem hielt Mohammed über ein Dutzend Frauen, die er zum Teil von seinen Raubzügen gegen andere Stämme als Kriegsbeute mitgebracht hatte. Nachdem er ihre Familien hatte ermorden lassen, nahm er sie als Ehefrauen oder Sklavinnen in seinen Harem auf.
Mohammed setzte seine Vorherrschaft in den arabischen Regionen mittels zahlreicher militärischer Feldzüge durch. Darüber hinaus Ließ Mohammed Menschen, die vom Glauben Abgefallen waren, kreuzweise Hand und Fuß abschlagen oder er ließ sie verdursten. Auch seine Kritiker ließ Mohammed ermorden, wobei er ihren Mördern große Belohnung im Jenseits versprach. Diese und andere Taten bezeugen, dass Mohammed keinesfalls sündlos war.
--> Sure 3,59 / Sure 33,40
Christentum:
Im Mittelpunkt des neuen Testaments und des Evangeliums steht Jesus. Die Bibel bezeugt, dass Jesus der Christus (= der Gesalbte) bzw. der Sohn (= der eingesetzte Herrscher) Gottes ist. Das bedeutet, dass Jesus über allen anderen Propheten steht und dass es keinen gibt, der bedeutsamer ist als Er. Christen bekennen Jesus als ihren Herrn;sie folgen seinem Beispiel und lassen ihr Leben von seinen Geboten bestimmen. Für sie ist Jesus derjenige, der uns Menschen die endgültige Offenbarung über Gott und seinen Willen gebracht hat. Jesus selbst hat mehrfach erklärt, dass nur der Glaube an ihn und das Evangelium retten Ewiges Leben schenken und vor Gottes Gericht und der ewigen Verdammnis erretten können. Auch die Apostel bezeugen einheitlich, dass Jesus der in der Heiligen Schrift prophezeite Retter ist (siehe: Wer ist Jesus Christus?).
Die Bibel macht deutlich, dass Jesus der entscheidende aller Propheten und gleichzeitig der einzige Weg zu Gott ist und dass alle anderen propheten als Wegbereiter für den messias dienten. Auch der stellvertretende Tod und die Auferstehung des Messias sind in der Heiligen Schrift vorhergesagt; am deutlichsten im Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 53. Auf die Aussage im Koran, dass Jesus nicht gestorben, sondern von Gott heimlich entrückt worden wäre, gibt es hingegen nirgendwo auch nur den geringsten Hinweis (siehe: Beweise für die Auferstehung).
Hinzu kommt, dass die in der Bibel aufgezeichnete Abstammungslinie, wonach die Herkunft des Messias nachvollzogen werden kann, mit Jesus endet. Mohammed hingegen geht nicht aus dem messianischen Stammbaum hervor. Jesus ist Nachkomme Isaaks, der im alten Testament als der von Gott verheißene Erbe seines Vaters Abrahams gilt und aus dessen Nachkommenschaft der Messias hervorgehen sollte. Ismael, der andere Sohn Abrahams, von dem Mohammed abstammen soll und aus dem das Volk der Araber entstand, wurde nach biblischer Überlieferung zusammen mit seiner Mutter Hagar vertrieben, da er nicht am Erbe, das Gott Abraham und seinen Nachkommen zugesagt hatte, teilhaben sollte.
Im Gegensatz zu Mohammed finden wir in Jesus das wahre Glaubensvorbild für jeden Menschen. Jesus führte keine Kriege und bekämpfe bzw. plünderte seine Feinde nicht. Jesus verfolgte auch niemanden, der nicht bereit war, ihm nachzufolgen. Ebenso wenig gebot Jesus seinen Jüngern, Menschen augrund ihres Unglaubens zu töten oder ihnen zu schaden. Jesus ertrug Leid und Unrecht in Liebe und übte niemals selbst Rache oder Vergeltung an seinen Widersachern. Sowohl Juden als auch Heiden, sowohl die Freunde als auch die Feinde Jesu bezeugen, dass Jesus in jeder Hinsicht gerecht und unschuldig war.
--> Lukas 1,26-38 / Lukas 23,4 / Lukas 23,15 / Lukas 23,41 /
Lukas 23,47 / Johannes 14,6 / Apostelgeschichte 4,12 /
1. Korinther 15,21 / 1. Petrus 2,23 / 1. Johannes 2,23 + 5,12
4. Erlösung...
Islam:
Im Koran werden sowohl den Kreuzestod Jesu als auch dessen Auferstehung von den Toten geleugnet. Beide Zeugnisse bilden zusammen das Fundament des christlichen Glaubens sowie der Hoffnungsbotschaft des Evangeliums. Stattdessen behauptet der Koran, dass eine andere Person, die Jesus ähnlich sah, an seiner Stelle gekreuzigt worden sein soll. Gegen diese Behauptung sprechen eine Vielzahl von Argumenten:
1.
Nach der Überlieferung des Neuen Testaments waren die Jünger Jesu, die ihn drei Jahre lang ununterbrochen begleiteten, bei der Verhaftung und der Kreuzigung Jesu anwesend. Sie hätten mit Sicherheit bemerkt, wenn jemand anderes an Stelle ihres Herrn gekreuzigt worden wäre. Diese Jünger, die glaubhafte Zeugen darstellen, bezeugten wenig später die Auferstehung Jesu von den Toten und dessen Himmelfahrt zu Gott. Jesus ist die erste und einzige Person, der Gott das Vorrecht gab, zum unsterblichen Leben aufzuerstehen. Wäre jemand anderes an Stelle von Jesus am Kreuz gestorben, wäre diese Person nicht auferstanden. Folglich hätte keiner von Jesu Jüngern sein Leben riskiert, um seine Auferstehung zu bezeugen.
2.
Unmittelbar vor seiner Verhaftung tat Jesus ein Wunder. Auch dies hätte kein anderer Mensch vollbringen können. Nach seiner Festnahme wurde Jesus vom Hohen Rat der Juden verhört und – nachdem er bezeugte, dass er der Messias ist, zum Tode verurteilt. Einer der Jünger von Jesus war bei der Ahörung dabei. Es ist abwegig, dass irgendjemand anderes sich als Messias verstellt hätte, um sich hinrichten zu lassen. Auch vor Pontius Pilatus, dem römischen Statthalter in der Provinz von Judäa, bestätigte Jesus, dass er der verheißene König der Juden ist, obwohl er wusste, dass dies seinen Tod bedeuten würde. Jeder andere Mensch hätte sämtliche Vorwürfe abgestritten, um sein Leben zu retten. Da die führenden Juden Jesu Tod um jeden Preis wollten, hätten sie auf keinen Fall zugelassen, dass Jesus entkommt.
3.
Maria, die Mutter Jesu sah zu, als ihr Sohn gekreuzigt wurde. Nach dem Johannes-Evangelium sprach Jesus am Kreuz mit seiner Mutter und einem seiner Jünger. Die Annahme, dass Maria die Stimme ihres eigenen Sohnes nicht erkannt hätte, ist wenig glaubhaft. Dasselbe gilt für Jesu Jünger.
4.
Am Kreuz sprach Jesus mit Gott, seinem Vater. Niemand außer Jesus redete Gott zum damaligen Zeitpunkt mit “Vater“ an.
5.
Als Jesus starb, zerriss der Vorhang im jüdische Tempel entzwei. Zudem überliefern die Evangelien eine dreistündige Finsternis während der Passion Jesu. Die Ereignisse, die das Neue Testament schildert, waren so eindrucksvoll, dass selbst einige der anwesenden römischen Soldaten bekannten, dass Jesus der Sohn Gottes gewesen ist. Darüber hinaus erfüllen sich am Kreuz mehrere Prophezeiungen über Jesus.
6.
Die Evangelien bezeugen sicher, dass Jesus tot war, als er durch Joseph aus Arimathea, einem reichen Juden und heimlichen Jünger Jesu, vom Kreuz abgenommen wurde. Kurz vorher stach einer der römischen Soldaten Jesus in die Seite. Dabei flossen Blut mit Wasser vermischt heraus, was nur passiert, wenn ein Mensch tot ist. Dieser Joseph war auch derjenige, der Jesus in seinem eigenen Felsengrab bestattete. Der Leichnahm Jesu wurde durchgehend bewacht, sodass es nicht möglich war, ihn heimlich zu stehlen. Dies hätte auch keinerlei Sinn gehabt, wenn tatsächlich jemand anderes als Jesus am Kreuz gestorben wäre.
7.
Mehrere Engel bezeugten den Frauen, die am dritten Tag zum Grab kamen, dass Jesus auferstanden sei. Kurze Zeit später sahen ihn die Frauen und seine Jünger leibhaftig. Das Neue Testament berichtet, dass die Jünger Jesu Wundmale von der Kreuzigung an seinen beiden Händen und Füßen sahen und betasteten, ebenso wie die Wunden vom Einstich an der Seite Jesu. Solche Wundmale lassen sich nicht künstlich fälschen.
8.
Der Prophet Jesaja sah voraus, dass der Messias für die Sünden der Menschen sterben würde. Johannes der Täufer, welcher Jesus voranging, bezeugte, dass Jesus das Lamm Gottes ist, das die Sünden der Welt trägt. Sämtliche Autoren des Neuen Testaments bezeugen glaubhaft, dass Jesus gekreuzigt und am dritten Tag von den Toten auferweckt wurde. Sie selbst waren Augenzeugen seiner Auferstehung. Auch Jesus selbst kündigte in den Evangelien mehrfach seinen Tod und seine Auferstehung an. In diesem Zusammenhang erklärte Jesus, dass sich durch diese Ereignisse verschiedene Prophezeiungen erfüllen sollten. Ohne Jesu Tod gäbe es zudem keine Hoffnung auf die Auferstehung der Toten, da nur sein Tod die Sünden der Menschen sühnen konnte.
Muslime glauben, dass sie allein durch gute Werke ins Paradies kommen können. Außerdem kann laut Koran nur Allah Sünden vergeben und die Menschen richten. In der Bibel bezeugt Jesus hingegen ausdrücklich, dass er von Gott die Vollmacht erhalten hat, um Sünden zu vergeben und das Gott Ihn dazu bestimmt hat, die Lebenden und die Toten am Ende dieser Weltzeit zu richten. Die Tatsache, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und nun zur Rechten Gottes sitzt, bestätigt, dass ER der Auserwählte ist, durch den Gott die Menschheit richten wird.
--> Sure 4,157-158 / Sure 5,9 / Sure 11,114 / Sure 14,23 /
Sure 25,70 / Sure 42,26 / Sure 98,7-8
Christentum:
Die Heilige Schrift lehrt uns, dass der Tod durch die Sünde in die Welt kam. Da Adam und Eva - die ersten Menschen, die Gott erschaffen hat - sündigten, wurden sie sterblich. Alle Menschen, die nach Adam lebten, starben auch, weil sie ebenfalls sündig waren und deshalb auch unter das Todesurteil fallen. Somit konnte nur eine Person, die selbst sündlos ist, die Sünden der Menschheit sühnen und sie auf diese Weise vom Tod erlösen. Das alte Testament sagte voraus, dass der Messias für die Sünden der Menschen sterben und dass Gott ihn kurz darauf von den Toten auferwecken würde. Diese Prophezeiung hat sich in Jesus erfüllt. Da Jesus ohne Sünde war, konnte nur er das Werk der Erlösung vollbringen. Darum erhielt Jesus von Gott auch das Vorrecht, von den Toten aufzuerstehen. Das neue Testament bezeugt glaubhaft die Auferstehung Jesu. Mohammed hingegen war nicht sündlos, da er sonst ebenfalls von den Toten auferstanden wäre. Doch im Gegensatz zu Jesus wurde Mohammeds Leib begraben und ist verwest.
Die Bibel bezeugt unmissverständlich, dass ein Mensch nur durch den Glauben an Jesus von Gott gerecht gesprochen wird. Somit ist es keinem Menschen möglich, durch gute Werke allein gerettet zu werden. Das Ewige Leben ist ein Geschenk Gottes, das sich niemand verdienen kann. Ein gottgefälliges Leben ist jedoch die Konsequenz, die aus dem Glauben an Jesus und der Gewissheit, gerettet zu sein, resultiert.
--> Markus 2,1-12 / Römer 3,23-24 / Römer 5,12 /
1. Korinther 15,3-4 / Epheser 2,8-9 / Philipper 2,9-11 /
Hebräer 9,27
5. Gebote...
Islam:
Im Islam gibt es die sogenannten fünf Säulen. Diese beinhalten die wichtigsten Gebote und Rituale, die für Muslime gültig sind. Dazu gehören:
1. Das Glaubensbekenntnis
"Ich bezeuge, es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Gesandter".
2. Das Gebet
Fünfmal sollte ein Moslem am Tag beten.
3. Das Fasten
Etwa 30 Tage soll ein Muslim während des Monats Ramadan fasten.
4. Die soziale Pflichtabgabe
Muslime, die nicht selbst hoch verschuldet sind oder unter dem Existenzminimum leben, sollen in der Regel 2,5 Prozent ihres "ruhenden Netto-Kapitalvermögens" spenden.
5. Die Pilgerfahrt nach Mekka
Einmal im Leben sollten Muslime eine Pilgerfahrt nach Mekka unternehmen, wenn sie dazu körperlich und finanziell in der Lage sind. Dort umrunden sie gemeinsam sieben Mal die Kaaba, die ein wichtiges Heiligtum des Islam ist..
Christentum:
Die beiden wichtigsten Gebote, die für Christen gelten, lauten:
Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deiner Kraft.
Das bedeutet, dass Gott als unser Schöpfer im Zentrum unseres Lebens stehen möchte und dass sein Wille maßgeblich für unser Handeln sein soll.
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Dies bedeutet, dass jeder Mensch seine Mitmenschen so behandeln soll, wie er selbst von anderen behandelt werden möchte.
Anders als im Islam und im Katholizismus praktizieren Christen keine religiösen Rituale (wie rituelles Beten, Fasten oder Pilgern). Vielmehr betrachten sie ihr ganzes Leben als Dienst für Gott und ihre Mitmenschen. Christen beten nicht zu bestimmten Zeiten, sondern zu jeder Zeit und unabhängig von dem Ort, an dem sie sich befinden. Nirgends in der Tora, auf die der Koran sich beruft, steht etwas darüber, wie oft oder in welcher Weise ein Mensch beten soll. Würde Gott Wert auf rituelles Beten oder Fasten legen, so hätte Er dies von Anfang an so angeordnet. Im neuen Testament steht lediglich, dass man mit Gottvertrauen sowie dem Willen Gottes gemäß beten soll. Als Orientierung dient uns Menschen das Vater-Unser, das Jesus in den Evangelien spricht. Ebenso wenig findet sich in der Tora ein Hinweis auf die Stadt Mekka als Pilgerort für Gläubige. Vielmehr war es die Stadt Jerusalem in Israel, die als heilige Stadt galt.
Alles, was ein Christ sagt oder tut, soll grundsätzlich von Wahrheit und Liebe bestimmt sein. Hilfsbereitschaft und Freigiebigkeit sind für Christen selbstverständlich. Auf diese Weise wird der Glaube für andere Menschen sichtbar und spürbar. Das Liebesgebot Jesu geht dabei weit über eine soziale Pflichtabgabe, wie sie der Koran vorschreibt, hinaus. Es geht um eine dienende Lebenshaltung, die sich am Wohl aller Mitmenschen orientiert. Dabei ist christliche Nächstenliebe nicht auf Freunde bzw. Gläubige beschränkt.
--> Matthäus 22,34-40 / Johannes 15,13 / 2. Korinther 9,6