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Jüdische Feste und Bräuche

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Sabbat

Der Sabbat war im Judentum der siebte Wochentag, ein Ruhetag, an dem keine Arbeit verrichtet werden sollte. Seine Einhaltung war eines der Zehn Gebote, die Gott Israel durch Mose gegeben hatte.

 

Passah

Das Passahfest wurde als Erinnerung an die Befreiung Israels aus der Sklaverei in Ägypten durch seinen Gott gefeiert. Zu diesem Anlass opferten die Familien am Vorabend des Festes ein Lamm. Zu Beginn der Feier wurde die Auszugsgeschichte erzählt, die in der Bibel im zweiten Buch des Mose (Exodus) überliefert ist. Die Speisen des Passamahls erinnerten alle an eine Einzelheit des damaliges Geschehens.


Die Israeliten lebten viele Jahre als Fremde in Ägypten, bis sie der Pharao Ramses II zu Sklaven machte. Als Israel zu seinem Gott um Rettung schrie, sandte Gott seinen Knecht Mose, um sein Volk aus der Sklaverei zu befreien. Da sich der Pharao jedoch weigerte, Gottes Stimme zu gehorchen und Israel ziehen zu lassen, ließ Gott neun verschiedene Plagen über die Ägypter kommen.

Als Ramses II den Israeliten immer noch den Auszug verwehrte, kündigte Gott an, alle Erstgeborenen von Mensch und Tier in ganz Ägypten zu töten. Zuvor gab Gott seinem Volk durch Mose die Anweisung, was es tun sollte, um verschont zu bleiben. Dazu sollte jede israelitische Familie abends ein männliches, einjähriges fehlerloses Jungtier von Schaf oder Ziege schlachten und mit dessen Blut die Türpfosten ihrer Häuser bestreichen. Anschließend sollte das Lamm gebraten und gemeinsam vollständig verzehrt werden. In derselben Nacht vollzog der sogenannte Todesengel das angekündigte Urteil an aller Erstgeburt der Ägypter, während er an den mit Blut markierten Häusern vorüberging. Nach dieser Plage gab der Pharao schließlich nach und ließ Israel ziehen.

Mazzot

(Fest der ungesäuerten Brote)


Das Fest der ungesäuerten Brote diente als Erinnerung an die Zeit der Wüstenwanderung des Volkes Israel. So, wie die Israeliten beim Auszug aus Ägypten nur ungesäuertes Brot hatten, da ihnen keine Zeit geblieben war, Brot aus Sauerteig zu backen, so aßen auch die Juden in dieser Festwoche nur ungesäuertes Brot.


 

Schawuot

(Wochen- oder Pfingstfest)

Das Wochen- oder Pfingstfest galt als das zweitgrößtes Jahresfest der Juden. Dabei wurde der Abschluss der Weizenernte gefeiert. Er begann 50 Tage nach Gabe der zuerst geernteten Früchte und ist ein Dank für Gottes Segen für die Ernte. Später wurde es zum Gedenktag der Verkündigung des Gesetzes Gottes am Berg Sinai duch Mose.

 

Sukkot

(Laubhüttenfest)


Das Laubhüttenfest war das abschließende Erntefest im Jahreslauf zur Zeit der Weinernte im Herbst. Er wurde mit einer Wallfahrt nach Jerusalem gefeiert. die Menschen lebten in dieser Festwoche in kleinen Laubhütten. Wahrscheinlich wohnte man ursprünglich so zur Zeit der Weinlese in den Weinbergen. Später erinnerte dieses Fest an die Zuwendung Gottes zum Volk Israel während der Zeit der Wüstenwanderung.

 

 

Jom Kippur

(Versöhnungstag)

Der Versöhnungstag ist einer der höchsten jüdischen Feiertage. An ihm sollte niemand arbeiten, denn das ganze Volk bekannte vor Gott seine Sünden und bat um Vergebung. Nur an diesem Tag betrat der oberste Priester das Allerheiligste im Tempel und besprengte zur Sühne der Schuld den Altar mit dem Blut eines Opfertieres. Außerdem wurde ein Ziegenbock (Sündenbock) symbolisch mit den Sünden Israels beladen und in die Wüste getrieben, um die Schuld wegzutragen. Gefeiert wurde der Versöhnungstag fünf Tage vor dem Laubhüttenfest.


Purim

(Freudenfest)

Das Purimfest sollte an die Rettung des Volkes Israel durch die Königin Ester erinnern (siehe Buch Ester).

Rosch Haschana

(Neujahrsfest)

Das Neujahrsfest erinnerte an die Erschaffung der Welt durch Gott.


 

 

Chanukka

(Lichterfest)

An diesem Tag feierten die Juden den Sieg von Judas Makkabäus über syrische Besatzungsmacht sowie die Wiedereinweihung des Tempels im Jahre 165 v. Chr.. Nach einer jüdischen Legende reichte ein kleiner Rest Öl, der im Tempel gefunden wurde, für die Versorgung aller Juden in dieser Zeitspanne. An jedem Tag wird an einem achtarmigen Leuchter ein weiteres Licht entzündet. Ein Extralicht dient dem Anzünden der anderen.

 

Sämtliche der oben erwähnten Feste haben auch eine prophetische Bedeutung, die inm Zusammenhang mit Jesus, dem von Gott verheißenen Messias (Retter) steht:


 

Passah

-> Christus als Opferlamm für die Sünden der Welt

Jom Kippur

-> Der Kreuzestod Christi zur Versöhnung mit Gott

Schawuot

-> Die Jünger Jesu empfangen den Heiligen Geist

an Pfingsten und beginnen ihre Mission

Rosch Haschana

-> Christus als das Lebenspendende Brot vom Himmel

Sukkot

-> Vorausschau auf das Ewige Leben bei Gott

 

Chanuka

-> Christus als das wahre Licht der Welt

Purim

-> Christus als Sieger über die Feinde Gottes

 

 

 

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